Martin Mainberger, Christine Radestock, Kathrin Renner: MapAction: Karten in humanitären Katastropheneinsätzen

Karten spielen im Umgang mit humanitären Katastrophen eine wichtige Rolle. Sie geben einen Überblick über Ausmaß und Grad der Zerstörungen und vermitteln ein für alle Betei-ligten gleichermaßen verständliches Lagebild sowie eine verlässliche Planungsgrundlage. MapAction ist eine internationale NGO mit Sitz in England, die auf geographisches Informationsmanagement im Katastrophenfall spezialisiert ist. Die Organisation hat seit 2008 eine deutsche Sektion und arbeitet auf der Basis freiwilliger, unbezahlter Arbeit von GIS-Experten. Die Evaluation eines Einsatzes auf Haiti (2008) ergab, dass für die Nutzer neben dem Informationsgehalt der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle spielt. Rechtzeitig bereitgestellte Karten können erheblich zum Erfolg einer internationalen Hilfsaktion beitragen.

Christina Böttcher: Die (Un)möglichkeit Grenzen auf Karten zu verstehen – Das Fallbeispiel deutsch-deutsche Grenze 1949-1990

Grenzsignaturen auf Geschichtskarten simulieren durch ihr Erscheinungsbild Eindeutig-keit und Klarheit, hinsichtlich ihres Verstehens bereiten sie jedoch didaktische, methodische und wahrnehmungspsychologische Probleme. Aufgrund ihres sachlichen und gestalterischen Konstruktcharakters visualisieren sie zwar lagegetreu zeittypische Grenzverläufe und Raumsituationen, können aber die in ihnen verdichtete Geschichte nicht erzählen. Das trifft auch auf Geschichtskarten über die deutsche Zweistaatlichkeit zu. Auf Grund perspektivischer Intentionen von Kartenautoren und der generalisierten Ausdrucksformen für Grenzdarstellungen werden zeitliche und qualitative Phänomene zu inhaltlichen und graphischen Abstrakta. Die erfolgreiche Dekonstruktion und Interpretation von Grenzen und Grenzsituationen ist abhängig vom Vorwissen, von medialen Kontexten aber auch von der kartenkritischen Kompetenz der Kartennutzer. Durch die Einbeziehung der Ergebnisse der Karteninterpretation in historische Sinnbildungsprozesse besteht die Chance, dass kartenähnliche Strukturen im Sinne von Mental Maps internalisiert werden.

Briefe aus Fernsüd

Das gesamte Jahr 1989 verbrachte der ursprüngliche Wahlberliner Dr. Christoph Albers in Argentinien. Stets auf der Suche nach dem abenteuerlichen Alltag oder dem alltäglichen Abenteuer, schilderte er seinen daheim gebliebenen Freunden die schönsten Erlebnisse in einer Vielzahl von Briefen. Sie spiegeln jene emotionale Begeisterung für Land und Leute, die er als Schüler und Freund von Frithjof Voss mit diesem teilt.

Veranstaltungen

Infektionskrankheiten im 21. Jahrhundert – Herausforderungen aus Sicht der Geographie und der Medizin Aus dem Editorial von „hygiene & medizin“ (38-9/2013): „Ausbrüche von Infektionskrankheiten begegnen uns heute regelmäßig in Presse, Hörfunk, Fernsehen und Internet und sind mehr denn je auch mediale Ereignisse. Norovirus auf Flußkreuzfahrten oder in Einrichtungen mit Gemeinschaftsverpflegung, Tropenkrankheiten im Süden Europas, die…